Aufruf zur Beteiligung an der Volksbefragung über die skitouristische Erschließung des Nordosthanges des Kronplatzes
Die Beteiligung an der Volksbefragung über weitere Aufstiegsanlagen am Kronplatz wird eine Antwort sein auf die Frage: Welche Politik wollen wir?
Die Initiative für mehr Demokratie wünscht sich, dass die Bürgerinnen und Bürger sich mit einer hohen Beteiligung für eine Politik aussprechen, die den Konsens mit den Bürgern sucht und darauf verzichtet, Entscheidungen einfach selbstherrlich von oben durchzusetzen.
Viele Bürgerinnen und Bürger freuen sich, am Sonntag ein erstes Mal in Bruneck mit ihrer Stimme ein neues demokratisches Recht ausüben zu können. Sie wollen sich zwar nicht mit allem und jedem befassen, sich aber die Freiheit bewahren, zu Entscheidungen der politischen Vertreter auch nein sagen zu können und selbst Initiativen weiter bringen. Alle, die sich beteiligen, wollen eine Stärkung der Demokratie durch ihre Vervollständigung mit direkter Demokratie.
Der Abstimmung werden hingegen bewusst jene fern bleiben, die die oberste Entscheidungsmacht nicht bei den Bürgerinnen und Bürgern aufgehoben sehen und ihnen nicht das letzte Wort überlassen wollen. Sie schwächen die Demokratie in unserem Land. Sie wird auch von jenen unterwandert, die die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Abstimmung mit widersprüchlichen und unklaren Informationen erschweren.
Vor einem Jahr haben sich in Bruneck an der ersten landesweiten Volksabstimmung 42,2% der Stimmberechtigten beteiligt. Das war die höchste Stimmbeteiligung in den Großgemeinden.
Die Initiative für mehr Demokratie ruft die Bevölkerung auf, mit ihrer Beteiligung
ja zu sagen
zu einer Politik, die jederzeit die Möglichkeit bietet festzustellen, ob Entscheidungen, die im Namen der Bürgerinnen und Bürger getroffen werden, tatsächlich mehrheitlich von ihnen geteilt werden;
zu einer Politik, die nicht nur darauf baut, dass die Bürger den politischen Vertretern ihr Vertrauen schenken, sondern auch politische Vertreter den Bürgern vertrauen, politisch gültige Entscheidungen treffen zu können;
zu einer Politik, die es versteht, öffentlich und gemeinsam Wege zu suchen und Lösungen anzubieten und nicht einfach Privatinteressen durchzuwinken;
zu einer Politik, die argumentiert und bereit ist zu lernen und sich nicht auf Machtpositionen auszuruhen;
zu einer Politik, die ihre Legitimation nicht einmalig aus der Wahl bezieht, sondern immer wieder, indem sie für ihre Projekte überzeugen kann.